Josephine Ortleb verteidigt den Wahlkreis Saarbrücken haushoch gegen Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU). Mt 36,9 zu 25,1 Prozent. In absoluten Zahlen 52.532 zu 28.798 Erststimmen. Eine herbe Niederlage für AKK und die CDU. Ein verdienter Sieg für Josephine und ihr Team. Ihre Arbeit und ihre Präsenz in den letzten vier Jahren hat sich ausgezahlt.
Bereits 2017 gelang Josephine Ortleb eine Überraschung: Sie gewann für die SPD das Direktmandat im Wahlkreis Saarbrücken knapp. Zuletzt gelang den Sozialdemokrat*innen das 2005. Und weil es das letzte Mal so knapp und der Gegenkandidat Bernd Wegner (CDU), Handwerkskammerpräsident, eher blass erschien und unbekannt war, hat man der 34-jährigen kaum eine Chance bei der Wahl gegen Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) ausgerechnet. Immerhin hatte die seit 2000 im Saarland unterschiedliche Ministerinnenposten inne, war Ministerpräsidentin, Generalsekretärin und Bundesvorsitzende der CDU und ist aktuelle Bundesverteidigungsministerin. Auch die CDU war sich sicher, dass AKK die Allzweckwaffe ist, um in Saarbrücken das Direktmandat zurückzugewinnen.
Doch der Wahlabend war besonders für die Christdemokraten schmerzlich. Während es der SPD bundesweit gelang stärkste Kraft im Deutschen Bundestag zu werden. Stürzte die CDU auf ihr historisches Tief. Auch im Saarland verlor die CDU dramatisch. Alle Direktwahlkreise gingen an die SPD. Bei den Zweitstimmen gewannen ebenfalls die Sozialdemokrat*innen in allen 52 Kommunen des Landes. Nun bleibt es spannend, ob es der SPD gelingt ein Dreierbündnis in Berlin zu schmieden. Dann könnte Olaf Scholz der nächste sozialdemokratische Bundeskanzler werden.